Regierung startet Portal zur besseren Digitalisierung von Bauprojekten - Plattform BIM soll alle Akteure einbeziehen

BERLIN (AFP) - Das Bauministerium und das Verkehrsministerium haben eine Plattform gestartet, die die Digitalisierung des Bauwesens vorantreiben soll. Das sogenannte BIM-Portal (Building Information Modeling) wurde am Dienstag freigeschaltet und soll dabei helfen, Planungsprozesse komplett zu digitalisieren und zu beschleunigen. Dabei geht es um Bauvorhaben etwa von Wohnungen, Straßen und Schienenstrecken. Vorgesehen ist dabei ein umfangreicher Datenaustausch zwischen allen beteiligten Akteuren über das Portal. Dieser soll alle planungs-, bau- und betriebsrelevanten Informationen über ein Projekt von Beginn an enthalten. «Ab 2025 soll BIM bundesweit Standard sein», versprach Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Bauministerin Klara Geywitz (SPD) sagte dazu, die Digitalisierung mache das «Bauen und Betreiben günstiger und umweltfreundlicher». Der FDP-Bauexperte Hagen Reinhold forderte, das Portal müsse nun rasch «in die Breite» gehen. Zu lange seien Fortschritt und Entwicklung im Baubereich verschlafen worden, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. «Gelingen kann das in erster Linie über die Aufnahme als Pflichtfach in die Lehrpläne von Baumeistern und Architekten an Berufsschulen und Unis», fuhr er fort. Experten und Handwerker müssten die Technik künftig «als kleines Einmaleins beim Bauprozess begreifen». Darüber hinaus müssten die kommunalen Bauverwaltungen aufgerüstet werden, um mit den BIM-Daten arbeiten zu können, forderte Reinhold.